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Franken soll Trüffelland werden

 So lautet eine Schlagzeile im Rheinischen Merkur 2013. Hier die wichtigsten Zitate: […] Die Bayerische Landesanstalt DSCF0809für Weinbau und Gartenbau (LWG) will Franken zur Trüffelregion machen. In einem nicht mehr genutzten Weinberg in Veitshöchheim (Landkreis Würzburg) ließ sie 117 „Trüffelbäume“ pflanzen – Haselnusssträucher und Eichen, deren Wurzeln mit dem Pilzgeflecht des Burgundertrüffels geimpft wurden.

Das Pilotprojekt solle auch andere Winzer und Obstbauern dazu animieren, Trüffelkulturen anzulegen, teilte die LWG am Freitag mit. Die Pflanzung wird wissenschaftlich begleitet und soll testen, ob sich der Anbau auch kommerziell rechnet.

Der Muschelkalkboden der Region sei gut geeignet für die Trüffelzucht, sagte LWG-Vizepräsident Hermann Kolesch. „Probesammlungen zeigen, dass die Qualität ausgesprochen gut ist.“

  […] „Franken ist Trüffelland und in ganz Deutschland auch der wohl beste Standort für den Pilz“, erklärte Professor Theo Eberhard von der Hochschule München.

Ein anderer hat die Trüffeln in Süddeutschland schon vor Jahren entdeckt: Angelo Pellegrini, seines Zeichens Gastronom und Trüffelreferent. In seiner Trattorie Tizio finden regelmäßig Trüffelseminare statt und es werden Trüffelgerichte angeboten. Er ist auch zusammen mit Denise Stalder der Autor eines bekannten und einzigartigen Buches über Trüffel und Trüffelhunde.

Trüffelbäume aus Deutschland

Auch in Süddeutschland, nämlich in Radolfzell, ist die Firma. “Deutsche Trüffelbäume” beheimatet, die 2007 von Ludger Sproll und Ulrich Stobbe gegründet wurde.

Ludger Sproll ist Hobbypilzsucher und hat das Trüffelsuchen in Italien gelernt. Jahrelang erkundete er zusammen mit dem Forstbotaniker Ulrich Stobbe Trüffelvorkommen in Süddeutschland.

Insgesamt haben die beiden Forscher an 121 Orten in Baden-Württemberg sieben Trüffelarten nachgewiesen: im milden Klima der Rheinebene, aber auch auf der Schwäbischen Alb auf bis zu 850 Meter Höhe. Darunter sogar zwei, die laut Ulrich Stobbe als ausgestorben galten: die Teertrüffel und die Großsporige Trüffel.” Die Veröffentlichungen der beiden sind hier zusammengestellt.

Sie wollen mit ihrer Firma private Investoren unterstützen, die Trüffelkulturen anlegen wollen.  Sie bieten einen Full-Service von der Anpflanzung über die Pflege bis zur Ernte der Trüffelkultur.

Ein Film über Ludger Sproll und Ulrich Stobbe:

https://www.youtube.com/watch?v=2Yk3qLJFJAw

Sie gründeten am 3. Mai 2014 den Verband für Trüffelanbau und Nutzung in Deutschland e.V.. Die erste Verbandstagung fand im Oktober 2014 in Freiburg statt. Ein Bericht über die Verbandstagung ist veröffentlicht. Folgende Vorträge wurden dort gehalten und können hier downgeloaded werden:

Rechtssituation des Burgundertrüffels und Spielräume für eine Nutzung – Dr. Bernd J. Seitz

Naturschutz und Trüffelnutzung – Dr. Holger Hunger

Trüffelgeschichte in Deutschland – Dr. Willy Tegel

Kontamination mit Caesium

Ein Problem besonders in Süddeutschland, das nicht verschwiegen werden sollte, ist die Kontamination von Waldpilzen und damit auch Trüffeln mit Radiocäsium (CS137). Dabei wurde nachgewiesen, dass sich die Kontamination zwischen 1984 und 2004 sogar erhöht hat. Den vollständigen Untersuchungsbericht kann man hier downloaden.

 

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